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Der
13. Ritter
Wikinger
- Action mit Antonio Banderas
Verhängnisvolle
Affären wurden auch ,gegen Ende des ersten Jahrtausends nach Christus
mit Konsequenzen bestraft - so kann der privilegierte Ahmed Ibn Fadlan
(Antonio Banderas) von Glück reden, nur kurzerhand des Landes verwiesen
zu werden, als seine Liebschaft mit einer verheirateten Schönheit
ruchbar wird. Ibn hat keine Wahl: Er muss der Zivilisation und kulturellen
Blüte der Prachtstadt Bagdad für geraume Zeit den Rücken
kehren, um im Auftrag seines Monarchen ferne - sehr ferne - Länder
zu bereisen und als Emissär fremde Völker und Sitten zu studieren.
In seiner Karawane steht Ibn mit Leibdiener Melchisiclek (Omar Sharif)
ein weiser, polyglotter Ratgeber zur Seite, der seinen unbeherrschten
Herrn des öfteren vor Fallen und Fehlurteilen bewahrt. Nur ist manchmal
gar nicht genug Zeit, ein Urteil zu fällen. Wenn etwa das Schicksal
längst entschieden hat...
Sie sind laut und lustig, wüst und vulgär, herzlich und hart
im Nehmen - die Gruppe nordischer Krieger, der Ibn und Melchisidek am
Ende des Horizonts begegnen, scheint einer anderen Welt zu entstammen.
Was entfernt zutrifft, denn die Nordmänner sind aus Skandinavien
nach Zentralasien gereist, wo sie gerade standesgemäß lebenslustig
das Begräbnis ihres Anführers feiern. Und der Tod kann rasch
kommen für diese Männer, die als Söldner ihren Lebensunterhalt
verdienen - an der Spitze der enigmatische Buliwyf (Vladimir Kulich),
dem unter anderem Herger, der Fröhliche (Dennis Storhoi), Helfdane,
der Große (Clive Russell), Roneth, der Reiter (Neil Maffin) und
einige Gesellen mehr unterstehen...
Erste ungelenke Versuche der Völkerverständigung zwischen dem
überheblichen Ibn und den gleichgültigen Wikingern sind möglich,
weil auf beiden Seiten Latein gesprochen wird. Doch bevor genug Zeit ist,
auch nur einen zünftigen Streit vom Zaun zu brechen, legt in der
Nacht ein gespenstisches Schiff an.
Ein Bote trägt den Wikingern einen Auftrag vor, der eher flehentlichem
Bitten gleicht. in seinem Heimatreich, so berichtet er, gingen schreckliche
Kreaturen um, die bei Nebel kämen und ihre Zähne in die zahlreichen
Toten schlügen, die sie hinterließen. Bei den Wikingern macht
sich Stille breit. Sie haben gehört von diesem Grauen, das kaum einer
laut zu benennen wagt: 'Eaters of the Dead. Und sie nehmen die Herausforderung
an, das Weltmeer zu überqueren und zurück auf ihren Kontinent
zu kehren, um das vom Ausmerzen bedrohte Reich ihrer Ahnen zu schützen.
Zuvor befragen sie ein Orakel - es besagt, dass die Mission nur von Erfolg
gekrönt sein werde, wenn dreizehn Krieger aufbrechen. Ein Dutzend
draufgängerischer Wikinger ist schnell beisammen. Doch der letzte
Krieger muss ein Fremder sein...
Und so geschieht es in Windeseile, dass der arabische Fürst Ibn mit
seinem Kopfschmuck und auf seinem kleinen Pferd aufbricht, um mit lärmenden
Wikingern auf riesigen Rössern in eine Schlacht zu ziehen, die sich
entweder als Spuk oder als Todesurteil erweisen wird. Anfangs hält
sich Ibn zurück - er beobachtet die Männer, studiert ihr raues
Gebaren und lauscht ihrer Sprache, der er vorerst nur entnehmen kann,
daß Ibn, maskottchengleich, ein wesentliches Ziel ihres Spottes
ist. Doch er ist klug und gelehrig. Bald spricht er die Sprache seiner
Begleiter und verschafft sich allmählich auch handgreiflich ihren
Respekt - wenn er mit Geschick sein Pferd reitet oder kunstvoll mit seinem
Säbel umgeht, der nicht halb so groß wie die Schwerter der
Wikinger sein mag, aber auch Feinde töten kann. Und Ibn wird seine
Waffe brauchen. Denn die Kumpanei der Männer wird auf erste und ernste
Proben gestellt, als sie ihr Ziel erreichen...
Im arg malträtierten Reiche König Hrothgars (Sven Wollter),
wo nahezu alle widerstandsfähigen Männer schon in den Dunstkreis
der grausamen wie geheimnisvollen Kreaturen geraten sind, treffen die
dreizehn Krieger auf die Überlebenden. Da sind neben der Dorfbevölkerung
Königin Weilew (Diane Venora), die eine spezielle Affinität
zu seherischen Kräften besitzt, sowie mit Wigliff (Anders T. Andersen)
ein intriganter Thronfolger in spe, dem der "fröhliche"
Herger, inzwischen Ibns engster Vertrauter, eine verblüffende Lektion
erteilen wird müssen. Doch auf der Agenda stehen andere Bedrohungen.
In einer nahen Hütte finden die Krieger eine Reihe von Opfern, die
alle grässlichen Legenden zu bestätigen scheinen. Zerstümmelte
Leichen, an denen sich ihre Mörder gelabt haben und denen die Köpfe
als Trophäen abgenommen wurden...
Noch in dieser Nacht zieht Nebel auf und die dreizehn Krieger, die sich
in der königlichen Halle im Dorfzentrum versammelt haben, werden
erstmals mit den schattenhaften Angreifern konfrontiert. Der Kampf ist
kurz und blutig, beide Seiten nehmen massive Verluste hin, Ibn kommt um
ein Haar ums Leben und von den dämonischen Eroberern sind nur Bärenfratzen
und Klauen zu sehen. Nach dem Gefecht sind keine Opfer der Gegenseite
zu finden, die sich Dämonen gleich in Luft aufgelöst haben.
Doch den Kriegern bleibt keine Zeit zum Grübeln, sie müssen
ihre Gegenwehr vorbereiten. Anderntags beginnen sie mit dem Hochziehen
von Palisaden und Schutzwällen, und bald sind alle Bewohner beschäftigt,
das Dorf zur provisorischen Festung umzufunktionieren. In der Ruhe vor
dem Sturm ist auch Zeit für flüchtige Streits, derbe Scherze
oder Liebeleien, nicht zuletzt für Ibn, der Gefallen am Abenteuerleben
zu finden scheint...
Aber nicht lange. Aus der nächsten Nebelbank kriecht eine nicht enden
wollende "Feuerschlange" auf das Dorf zu, die in der lokalen
Mythologie einer apokalyptischen Bedrohung nahe kommt. Erst aus der Nähe
erkennen die angespannt kauernden Krieger und ihre versprengten Mitstreiter,
dass es sich bei der Feuerschlange um einen Fackelritt mit Aberhunderten
von blutrünstigen Reitern handelt, die prompt mit der Eroberung und
Zerstörung des Dorfes beginnen. Dieser Kampf wird lang und gewaltsam.
Während die ersten Häuser in flammen aufgehen, nehmen die Krieger
schwere Verluste hin und können der erdrückenden Flut der Angreifer
nicht genug Widerstand leisten. Doch diese ziehen sich noch einmal zurück.
Und schleichend scheint sich Ibns Ahnung zu bestätigen, dass sie
es keineswegs mit Monster, sondern mit grausamen, maskierten Menschen
zu tun haben...
Und wenn sie menschlich sind, so folgert Rädelsführer Buliwyf,
dann müssen sie auch schlafen - ohne also einen Plan oder ein Ziel
zu haben, machen sich die verbliebenen Wikinger auf, den Spieß wahrlich
umzudrehen und diesmal selbst die Menschenfresser zu attackieren. Die
Suche wird dadurch begünstigt, dass sich die bärengleichen Clanswesen
erst gar nicht die Mühe machten, ihre Spuren zu verwischen, und in
einem gigantischen, verwinkelten Höhlensystem aufgespürt werden
können. Nun sind die Krieger in der Höhle der Feinde. Es ,geht
um alles. Eine handvoll ehrenhafter, unendlich tapferer Streiter, die
zu Freunden zusammengewachsen sind, gegen unzählige, animalische
Kreaturen. Erst jetzt werden Ibn und die anderen auf die hexengleiche
Hohepriesterin jener Dunstwesen treffen, werden sich immer tiefer unter
die Erde vorarbeiten und schließlich, in die Sackgasse gedrängt,
weitere Mitstreiter verlieren. Kann es etwa noch schlimmer und gefährlicher
kommen?
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