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Dinosaurier
Friedlich
grasen die Giganten der Kreidezeit auf der Lichtung. Zärtlich schaut
ein Iguanodon-Weibchen in sein Nest. Nichts scheint die Idylle dieses
sonnigen Tages stören zu können. Doch die Ruhe ist trügerisch:
Plötzlich bricht ein Carnotaurus aus dem Unterholz hervor und greift
die Iguanodon-Herde an. Mit rasender Geschwindigkeit zerstören die
mächtigen Pranken des Fleischfressers die Nester auf dem Boden. Nur
ein einziges Ei bleibt von der Raserei des Raubtieres verschont. Noch.
Der Oviraptor nutzt seine Chance. In der Aufregung stiehlt der flinke
Allesfresser das Ei aus dem zerstörten Nest und verschwindet im Wald.
Doch auch seine Artgenossen sind hungrig - sie machen ihm das Ei streitig,
und in der Balge-rei kullert die potenzielle Mahlzeit der Oviraptoren
in einen Fluss und treibt davon. Aus sicherer Höhe verfolgt ein Pteranodon,
ein Flugsaurier, das Geschehen. Er stößt herab, schnappt sich
das Ei und trägt es weit davon
weit vom Festland weg über
das Meer. Erst über einer Insel lässt er es fallen.
Neugierig betrachtet die Lemurin Plio das Ding, das vor ihren Augen vom
Himmel gefallen ist. Da platzt die Hülle des Eis auf, und mit ungläubigem
Blick schaut ein kleiner Dinosaurier in die Welt. Yar, der skeptische
Anführer der Lemuren, wittert zwar sofort Schwierigkeiten, aber seine
Tochter Plio überlegt nicht lange: Sie adoptiert den kleinen Iguanodon
auf der Stelle. Und auch Yar muss beim zweiten Hinsehen zugeben, dass
das tapsige, hilflose Dinosaurier-Baby sein Herz rührt.
Jahre später. Der Iguanodon Aladar tollt mit seiner Adoptivschwester
Suri und seinem besten Freund Zini auf der Insel der Lemuren herum. Der
liebenswert-chaotische Zini ist der Komiker in seiner Sippe, bei den regelmäßigen
Brautschauen der Lemuren bleibt er allerdings stets allein zurück.
Doch eines Abends zerbricht die heile Welt auf der Insel der Lemuren.
Feurige Streifen am Horizont kündigen die Katastrophe an. Wie Sternschnuppen
fallen tausende von Meteoriten vom Himmel. Und dann bricht die Hölle
los: ein riesiger Fels schlägt auf der Erde auf, und eine gewaltige
Explosion hüllt die Welt in Feuer und Rauch. Eine Wolke der Vernichtung
treibt auf die Insel zu, und glühende Arme greifen nach Aladar und
seinen Freunden. Sie rennen um ihr Leben. Mit einem beherzten Sprung ins
Meer rettet sich der Iguanodon und auch Yar, Plio, Suri und Zini haben
die Katastrophe dadurch überlebt. Allerdings müssen sie aus
der Ferne mit ansehen, wie ihre Heimat in Flammen aufgeht. Mit letzter
Kraft bringt Aladar sich und seine Freunde ans rettende Festland
Nichts ist
mehr so, wie es einmal war. Aladar und die Lemuren irren durch eine verwüstete
Welt. Die Weideflächen der Dinosaurier auf dem Festland sind vernichtet,
die Wasserstellen ausgetrocknet. Da trifft die kleine Gruppe auf weitere
Überlebende der Katastrophe: Raptoren! Erneut müssen Aladar
und die Lemuren um ihr Leben laufen. Auf der Flucht haben sie Glück
im Unglück: Inmitten eines aufziehenden Sandsturms verlieren die
Fleischfresser die Spur ihrer Opfer. Doch der Sturm birgt noch eine weitere
Überraschung: eine riesige Dinosaurierherde. Die erste Begegnung
mit den beeindruckenden Tieren verläuft jedoch ziemlich unerfreulich
- die Dinosaurier marschieren in einem beträchtlichen Tempo voran
und überrennen Aladar und seine Freunde.
Die Herde steht unter dem Kommando des hartherzigen Iguanodons Kron. Trotz
der offensichtlichen Abneigung, die Kron und sein Leutnant Bruton gegen
den Neuen hegen, schließen sich Aladar, Yar, Plio, Suri und Zini
der Herde an. Nur so haben sie die Möglichkeit, Weidegründe
zu finden, die der Meteorit vielleicht nicht vernichtet hat. Auf dem beschwerlichen
Marsch schließt Aladar schnell Freundschaft mit dem Styracosaurus-Weibchen
Eema und der weisen, mächtigen Brachiosaurus-Dame Baylene. Beide
sind Außen-seiter der Gruppe: Eema kann dem Tempo, das Kron und
Bruton vorgeben nur mühsam folgen und Baylene, die letzte ihrer Art,
ist eigentlich schon viel zu alt und gebrechlich, um den gefährlichen
Marsch durchzustehen. Als Aladar Kron auf die Schwächen Baylenes
und Eemas hinweist, erntet er nur Spott: Sollen etwa die Schwächsten
der Herde das Tempo bestimmen? Krons Standpunkt ist klar: Wer nicht stark
genug ist, die beschwerliche Wanderung zu meistern, hat auch nicht verdient
zu überleben.
Während Bruton rauh und unfreundlich die Herde herumkommandiert,
erregt Aladar die Aufmerksamkeit von Krons Schwester Neera. Dem Iguanodon-Weibchen
imponiert die unkonventionelle, warmherzige Art, mit der sich ihr Artgenosse
für Baylene und Eema einsetzt. Die kaltherzige, despotische Art ihres
Bruders erscheint ihr gerade in dieser schwierigen Zeit keine Lösung
zu sein. Aladar kann die veränderten Lebensumstände der Dinosaurier
offensichtlich besser beurteilen. Während sich Neera ihre Gedanken
macht, bemerkt auch Zini, dass sich Krons Schwester für seinen Freund
interessiert
Kron bleibt Aladar gegenüber hart. Es liegt ein Gewaltmarsch durch
ein Wüstengebiet vor ihnen, und der Anführer der Herde wird
nicht auf die Schwachen Rücksicht nehmen und damit das Leben aller
anderen gefährden. Unbarmherzig treiben Kron und Bruton ihre Herde
durch die sengende Hitze und die Aasfresser warten schon auf neues Futter.
Baylene, Eema und Aladar fallen zurück. Neera bemerkt, dass das mörderische
Tempo seinen Tribut fordern wird. "So verlieren wir die Hälfte
der Herde", wirft sie ihrem Bruder vor. Doch Kron antwortet nur rüde:
"Dann retten wir die Hälfte, die es verdient zu überleben!"
Die sengende Sonne soll nicht die einzige Gefahr für die Dinosaurier
bleiben. Auf einem Erkundungsgang werden Kron und Bruton von zwei blutrünstigen
Carnosauriern attackiert. Mutig stellt sich Bruton den riesigen Raubtieren
entgegen, doch gegen die scharfen Reißzähne seiner gewaltigen
Gegner hat er kaum eine Chance. Kron lässt seinen loyalen Leutnant
zurück, um die Herde zu retten.
Die ist währenddessen kurz vor dem Verdursten, als Aladar die rettende
Idee hat: Baylene soll mit ihrem mächtigen Fuß aufstampfen
und den Sand tief in die Erde drücken. Immer wieder verlagert die
riesige Dinosaurier-Dame ihr ganzes Gewicht auf den einen Fuß. Das
Loch, das sie in den Sand tritt, wird immer tiefer. Und auf einmal gurgelt
es im Boden - die Kuhle füllt sich mit Wasser! Gierig stürzen
sich die Tiere auf das selbstgeschaffene Wasserloch. Doch während
sich die Dinosaurier noch um das kostbare Nass streiten, brüllt Kron
den Befehl zum Weitermarschieren. Seine Strategie ist einfach: Wenn die
Carnotaurier die Schwachen der Herde reißen, werden alle anderen
Überleben. Die Dinosaurier preschen durch die Wüste, und wieder
bleiben Baylene, Eema und einige andere hinter der Herde zurück.
Die Außenseiter laufen so schnell sie können. Auf ihrem Weg
finden sie den schwer verletzten Bruton. Er warnt Aladar und seine Gefährten
vor den Raubtieren, und die Gruppe sucht Schutz in einer Höhle. Aladar
kümmert sich rührend um seinen verwundeten Artgenossen. Bruton
ist völlig verwirrt. Bisher waren ihm Mitgefühl und Hilfsbereitschaft
völlig fremd.
Die Carnotaurier greifen an. Mit letzter Kraft wirft sich Bruton seinen
Feinden entgegen. Der Kampf ist kurz und unerbittlich. Heldenhaft verteidigt
der Iguanodon seine Gefährten, aber er hat keine Chance. Im Sterben
zerstört Bruton einen der Pfeiler, die die Höhle stützen,
und die Steinbrocken begraben ihn und die Carnotaurier unter sich. Doch
eines der Raubtiere hat den Steinschlag überlebt. Leicht verletzt
tritt der Fleischfresser den Rückzug an. Vorerst
Während Kron in der Zwischenzeit die Herde weiter gnadenlos antreibt,
erkunden Aladar und seine Freunde die Höhle. Zini gelingt es, einen
rettenden Ausgang zu finden: Durch ein kleines Loch in der Wand dringt
Sonnenlicht in das Dunkel der Höhle. Mit vereinten Kräften legen
Aladar, Baylene, Neera und die Lemuren den Ausgang frei. Es bietet sich
hier ein atemberaubender Blick auf das Land: üppige Wälder,
saftige Weiden und ein glasklarer See - eine grüne Oase liegt vor
ihnen. Instinktiv ahnt Aladar: Nur durch diesen Ausgang werden die Dinosaurier
zu ihren neuen Weidegründen gelangen. Er eilt los, um Kron und dem
Rest der Herde den Weg zu diesem Paradies zeigen zu können.
Kron steht vor dem völlig verschütteten Zugang zu den Weidegründen.
Er ist fest entschlossen, seine Herde über die Steine zu treiben
- auch wenn es das Leben der Dinosaurier kosten sollte. Doch gerade als
die Ersten mit der beschwerlichen und lebensgefährlichen Kletterei
beginnen, überschlagen sich die Ereignisse: Der atemlose Aladar kommt
hinzu und berichtet Kron von dem gefahrlosen Weg durch die Höhle.
Doch der verblendete Anführer greift seinen vermeintlichen Rivalen
ohne Vorwarnung an. Erst als Neera ihren Bruder stoppt, erkennt Kron,
dass seine Macht gebrochen ist. Während er störrisch und unbeirrt
den gewaltigen Steinhaufen erklettert und Aladar und Neera ihre Gefährten
zur rettenden Höhle führen wollen, sehen sie sich dem überlebenden,
blutgierigen Carnotaurus gegenüber! Aladar kämpft mit allen
Kräften, um Kron und die Herde zu retten, doch es ist ein Kampf auf
Leben und Tod.
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