Die Realität ist eben anders als sie auf den Fotos erscheint
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© 2001


One Hour Photo

Seymour Parrish (Robin Williams), von allen nur "Sy" genannt, arbeitet bereits seit zwanzig Jahren im Fotolabor eines Supermarkts. Dort entwickelt der einsame Mann mit dem freundlichen Lächeln schon immer die Bilder der Yorkins, einer scheinbar perfekten Familie, der Sy am liebsten angehören möchte.

KRITIK - INFORMATION
Regisseur Mark Romanek drehte bisher hauptsächlich Musikvideos und gibt mit "One Hour Photo" sein Debüt als Autor und Regisseur eines abendfüllenden Spielfilms.
Thema dieses Filmes ist das altbekannte Thema "Voyeurismus".
Eine naive, labile Persönlichkeit, die klassische gescheiterte Existenz sucht Halt in der Gesellschaft. Der Kontakt zur Außenwelt geschieht nur über Fotos, mit denen sie Einblick in die intimen, familiären Momente erhält, nach denen sie sich so sehr sehnt. Sy Parrish ist diese Person, die jeden Tag aufs Neue, Einblick in unser Familienleben mittels der Schnappschüsse unserer Fotos erhält. Sy, der seiner gesellschaftlichen Randposition überdrüssig ist, sucht sich seine Traumfamilie. Der Voyeurismus entwickelt sich zu Obsession und führt unweigerlich, zum Burnout dieser psychisch labilen Person, als sie entdeckt, daß ihr familiärer Favorit - die Yorkins - keinesfalls perfekt ist.
Die Realität ist eben anders als sie auf den Fotos erscheint. Sie stellt sich keinesfalls harmonisch und glücklich dar, sondern zeigt alle die menschlichen Untiefen, die auf den Fotos fehlen. Dieser Trugschluß bringt den Untergang. Ebenso perfekt und makellos, wie sich die Familien-Vorstellungen von Sy zeigen, stellt sich auch sein persönliches Umfeld dar. Es mangelt an chaotischer Unordnung, so daß penible Sauberkeit vorherrscht. All dies sind Elemente mit denen der Regisseur Mark Romanek den Charakter seine Hauptfigur darstellt, was ihm auch gelingt.
Alles in allem ist es ihm gelungen ein überzeugendes Psychodrama zu entwickeln. Allein schon die Tatsache, den sonst so komischen Robin Williams in dieser komplexen Charakterrolle zu erleben, lohnt den Kinobesuch. Williams zeigt die dunkle Seite seiner Schauspielkunst und macht deutlich, daß er nicht nur den Hang und das Talent zum Komischen hat. Er entpuppt sich als tiefgründiger Charakterdarsteller.

Drama
USA 2002, ca. 95 min.
Budget: $ 12 Mio.
Kinostart: 09.01.2003
FSK: ab 12

20th Century Fox
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