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Big
Scale Racing
Rennen
fahren wie die Schumi Brüder? Das funktioniert mit Big Scale Racing
nicht unbedingt, doch ist dies auch nicht weiter tragisch. Big Scale Racing
aus der "Werkstatt" von Ascaron hat einen ganz anderen Ansatzpunkt,
als sich in die Reihe diverser Formel 1 Simulationen einzufügen.
Bei Big Scale Racing aus der Gütersloher Softwareschmiede taucht
der Spieler in die aufregende Welt des funkgesteuerten Automodell Rennsports
ein. Dabei geht es im Groben skizziert darum, die im Maßstab 1:5
nachgebauten, benzinbetriebenen Fahrzeuge per Funkfernsteuerung durch
einen Parcours zu manövrieren und dabei möglichst alle gegnerischen
Fahrzeuge hinter sich zu lassen. Intention von Ascaron ist es, dem Spieler
einen originalgetreuen Eindruck aus dem "richtigen Leben" des
funkgesteuerten Automodell Rennsports zu geben. Aus diesem Grund wurden
die verschiedenen Fahrzeugmodelle mit ihrem Sound und ihren individuellen
Fahreigenschaften der Realität nachempfunden. Dies - vorab erwähnt
- ist den Entwicklern des Spiels sehr gut gelungen.
Nach
dem Starten des Programms empfängt den User ein übersichtlich
gestaltetes Menu. Hier kann zwischen dem Einzelspieler- und Mehrspielermodus
gewählt werden. Neben diesen Punkten stehen die Menupunkte Demo,
Diashow, Rundenrekorde, Skin Editor und Optionen zur Auswahl. Bevor wir
im Folgenden auf das Spiel eingehen, betrachten wir zunächst exemplarisch
die unterschiedlichen Funktionen, die sich hinter der Menuauswahl verbergen.
Bei Demo kann der User sich einen ersten Eindruck von dem verschaffen,
was ihn später selber erwartet. Hier wird mit ausschließlich
computergesteuerten Fahrzeugen ein Rennen der Modellautos dargestellt.
Die Diashow zeigt Fotos von diversen Events der funkgesteuerten Automobilrennsportgilde.
Neben den stolzen Besitzern und ihrer Modellfahrzeuge gibt es dort auch
spektakuläre Rennszenen zu bestaunen. Der Menupunkt Rundenrekorde
wird eigentlich erst im weiteren Verlauf des Spiels für den User
interessant. In Form einer übersichtlichen Tabelle kann sich der
Spieler einen Überblick verschaffen, auf welcher Rennstrecke und
mit welchem Fahrzeug ein jeweiliger Rundenrekord notiert ist.
Eine sehr reizvolle Funktionalität, die in gewisser Weise zeigt,
wie akribisch und detailbewusst die Entwickler gearbeitet haben, verbirgt
sich hinter dem Punkt Skin Editor. Der Spieler besitzt die Möglichkeit,
sein eigenes Fahrzeug zu kreieren. Aus einer Vielzahl von Lackierungen
und Werbeaufklebern kann sich jeder User binnen kürzester Zeit ein
nach seinem persönlichen Geschmack optisch sehr reizvolles und ansprechendes
Modellauto zu designen. Das Handling innerhalb des Skin Editors ist ebenso
wie die komplette Menuführung einfach und intuitiv zu bedienen. Je
nach Rechenpower des heimischen PCs kann bei dem Menupunkt Optionen der
Detaillierungsgrad der Fahrzeuge und Streckendetails manuell angepasst
werden. Ebenso ist hier die Konfiguration der Steuerung und eventuelle
Kalibrierung von Zusatzgeräten (Big Scale Racing unterstützt
Gamepad, Joystick und Lenkrad) möglich. Selbstverständlich können
auch Veränderungen beim Sound vorgenommen werden.
Doch
nun zum Spiel selber. Im Modus Einzelspieler besteht die Möglichkeit
zwischen Meisterschaft, Temporennen und Training zu wählen. Der umfangreiche
Meisterschaftsmodus gestaltet sich wie folgt. Insgesamt gibt es 11 verschiedene
Meisterschaften. Davon werden zehn Meisterschaften in unterschiedlichen
Fahrzeugklassen durchgeführt. Dabei besitzen von der Chassis und
vom Leistungsumfang alle Teilnehmer identische Fahrzeugvoraussetzungen.
Pro Meisterschaft existieren 23 Gegner. Bei jedem Meisterschaftsrennen
muss sich der Spieler gegen 7 gegnerische Fahrzeuge beweisen. Je nach
Platzierung erhalten der Spieler und natürlich auch die Computergegner
Punkte. Während einer Meisterschaft zieht der Tross der Rennsportfreunde
für Modellautos von Strecke zu Strecke. Insgesamt bietet Big Scale
Racing sechs verschiedene Strecken, die teils ganz unterschiedliche Fahranforderungen
stellen. Aus diesem Grund bildet sich schnell ein Ranking des Spielers
und der 23 computergesteuerten Gegner. Der Spieler tritt im jeweils folgenden
von sechs Meisterschaftsrennen gegen die Punktnächstplatziertesten
an. In der nächsten Meisterschaft mit einem neuen Fahrzeug darf erst
gestartet werden, wenn sich der Spieler unter den ersten drei in der Gesamtwertung
positionier hat. Um jedoch Frust zu vermeiden, ist ein "Aufstieg"
auch möglich, wenn ein Spieler dreimal an der identischen Meisterschaft
teilgenommen hat, ohne unter den ersten Drei zu landen. So geht das Spiel
weiter, selbst wenn man in einer Fahrzeugklasse mit der Steuerung des
Fahrzeugs nicht so gut zurechtkommen sollte. Während die ersten Meisterschaften
in den anfänglichen Fahrzeugtypen auch für Einsteiger leicht
zu meistern sind, werden konsequenter Weise die Rennen in den späteren
Meisterschaften schwieriger. Nach Bestehen der 10 Meisterschaften und
somit dem ausgiebigen Kennenlernen der 10 verschiedenen Fahrzeugtypen
wird eine weitere Meisterschaft freigeschaltet. Hier gilt es, jeden Parcours
2x zu bewältigen. Vor jedem Meisterschaftsrennen entscheidet sich
der Spieler für ein Fahrzeug, mit dem er die beiden Rennen bestreiten
wird. Während beim ersten Meisterschaftsrennen gegen Computergegner
des identischen Fahrzeugtyps angetreten wird, ist die Runde der Computergegner
beim zweiten Meisterschaftsrennen bunt durch alle Fahrzeugklassen gemischt.
Setzt sich der Spieler jedoch gegen sämtliche Konkurrenten durch,
ist am Ende ein tolles Bonusfahrzeug verfügbar.
Bei den Temporennen stehen dem Spieler die Fahrzeuge zur Verfügung,
die bereits im Rahmen der Meisterschaft durch entsprechende Siege freigeschaltet
worden sind. Es können bei einem Temporennen neben der Strecke die
Renndauer (max. 20 Minuten), die Anzahl der Gegner sowie die Witterungsbedingungen
(sonnig, regen, nass, bewölkt, zufällig) frei gewählt werden.
Neben den verschiedenen Rennmodi und der Meisterschaft gibt es noch die
Trainingsoption. Insbesondere für das erfolgreiche Bestehen in späteren
Meisterschaften empfiehlt es sich, vorab ein paar Trainingsrunden zu absolvieren.
Anhand einer Aufzeichnung der vorherigen, gefahrenen Runde, fährt
man quasi gegen sich selbst (Ghost Car) und erkennt schnell, an welchen
Stellen wertvolle Zeit verloren wurde. Auf diese Art und Weise gelangt
der Spieler schnell zu einer Ideallinie.
Der Mehrspielermodus bietet die Möglichkeit, über ein TCP/IP
(LAN)- Netzwerk mit bis zu acht Freunden gegeneinander anzutreten, was
den Funfaktor erhöht. Aber auch zwei Spieler an einem PC können
per Split Screen eifrig um die Wette fahren. Die realistische Steuerung
der Fahrzeuge und die eventuell entstehenden Kollisionen sorgen für
hitzige Debatten und jede Menge Spaß am PC.
Als Fazit lässt sich ziehen, dass Big Scale Racing sowohl für
Einsteiger, als aber auch Profis jede Menge Action und Unterhaltung bietet.
Auch der Motivationsfaktor kommt beim Fahren gegen die Computergegner
nicht zu kurz. Die moderaten Hardwareanforderungen (spielbar ab Pentium
233MHz ) lassen Besitzer etwas betagterer PCs ebenfalls in den Genuss
eines tempogeladenen Rennspiels kommen. Und die Schumis, die hängen
wir alle Male ab...
www.ascaron.com
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