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Automobildesign
Kleinigkeiten
führen zu großen Wirkungen
(am
Bsp. Mercedes-Benz)
Wenn
man sich mal unterwegs die an einem vorbeifahrenden Autos versucht in
Erinnerung zu rufen, so ist es häufig schwer, diese einer bestimmten
Marke zuzuordnen bzw. zu differenzieren - oft stellt man sich die Frage:
Fiat, Toyota, Renault oder vielleicht doch Seat?
Einem selber mag das zunächst einmal egal sein, da im Zweifelsfall
sowieso das Auto gekauft wird, welches "besser aussieht".
Begibt man sich jedoch von der Ebene der Nachfrager auf die der Anbieter,
so bedeutet beschriebenes Szenario wohl eine mittlere Katastrophe, da
jeder Hersteller bemüht ist, seinen Produkten ein unverwechselbares
Erscheinungsbild zu geben. Manchen Automobilfirmen gelingt dies sogar
- im positiven wie aber auch im negativen Sinne.
Letzteres traf Mitte der neunziger Jahre beispielsweise auf die europäische
Dependance von Ford zu.Modelle
wie der "unvergessene" Scorpio (95-99) oder aber der"schielende"
Mondeo (97-00) führten bei so manchem dazu, hässliche Autos
mit der Marke Ford gleichzusetzen.
Dass
es auch anders geht, beweist seit Mitte der neunziger Jahre wiederum Mercedes.
Durch eine kontinuierliche Aufstockung der Modellpalette auf heute 13
inklusive des Smart und des Maybach sogar 15 verschiedenen Baureihen und
einer sukzessiven Verjüngung des Designs, gelang Mercedes ein erfolgreicher
Imageumschwung - heute kauft/fährt nicht nur Opa Benz, sondern auch
deutlich jüngere Menschen.
Besonders interessant zu beobachten ist die Vermischung diverser Designelemente
und - im Gegensatz zu so manch anderem Hersteller - die stetige Weiterentwicklung
des Designs. Für
diese These gibt es zahllose Beispiele, auch wenn hier darauf verzichtet
werden soll, diese alle im einzelnen aufzuzählen.
Aber
nichtsdestotrotz sollte es nicht verwundern, dass das optisch völlig
neue Heck des im Sommer 2001 vorgestellten SL dem der E-Klasse(W220) ähnelt.
Damit
die E-Klasse jedoch in der Reihe der Mercedeslimousinen nicht völlig
deplaziert wirkt, vefügen z.B. die Rückleuchten wie bei C+S-Klasse
über 2 weiße Einfassungen.
Zudem trägt besagte E-Klasse das sogenannte "4-Augen-Gesicht",welches
sowohl der CLK als auch das CL-Coupe besitzen.
Andere Beispiele sind die Scheinwerfer von C+S-Klasse, sowie in etwas
stärker konturierter Ausführung die des C-Klasse Sportcoupes
und des SL.
Abweichend
von den beschriebenen Verflechtungen sind nur die V-Klasse und die G-Klasse,
wobei man bei letzterer bedenken muß, dass sie schon seit 1979 nahezu
unverändert gebaut wird.
Alles in allem kann man sagen, dass sich durch das so entstandene "Markengesicht"
die Frage "ob" nicht mehr stellt, sondern man sich vielmehr
fragt, um welches Modell es sich genau handelt. Desweiteren bringt eine
derartige Politik den Vorteil mit sich,daß ältere Modelle nie
richtig alt aussehen,da wie angedeutet immer wieder neue mit älteren
Ideen vermischt werden.
Letztlich kommt es nicht darauf an, dass man exakt differenzieren kann,
sondern dass das Design des Autos dem Stil der Marke entspricht und insofern
auch das Image
fördert oder wiederspiegelt.
Hierfür bildet Mercedes mit Sicherheit eines der anschaulichsten
Beispiele.
www.mercedes.com
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